Nachfolgende öffentliche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt:
Das Lichtkonzept für Herzogenrath-Mitte lässt die Besonderheiten der Innenstadt in den Abend- und Nachtstunden intensiver erleben und schafft neue Aufenthaltsqualitäten.
Historische und stadtbildprägende Gebäude wurden neu in Szene gesetzt und diese bisher unausgeschöpften Potenziale zur gestalterischen Inszenierung der Innenstadt damit genutzt.
Durch das umgesetzte Beleuchtungskonzept erfolgt:
- eine gestalterische Aufwertung der Innenstadt durch angenehme und ortsangepasste Beleuchtung einzelner Gebäude,
- eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität und Sicherheit in Abend- und Nachtstunden und
- eine Verdeutlichung der Wegebeziehungen.
U.a. folgende Gebäude, Bereiche und Objekte wurden im Zuge des Beleuchtungskonzepts in Szene gesetzt:
- Kirche Sankt Mariä Himmelfahrt
- Kirche Sankt Gertrud, ehemaliges Pfarrhaus und der Campanile
- Burg Rode
- Bahnhofsgebäude
- Historisches Haus, Kleikstraße 36
- Eckhaus Spitzweg Apotheke/Kleikstraße 31
- Hotel zur Brücke, Kleikstraße 42
- Reste der alten Stadtmauer
- verschiedene Denkmäler und Wahrzeichen der Innenstadt
Die Umsetzung des Lichtkonzepts wurde Ende 2022 abgeschlossen. Die Anstrahlung wurde durchweg mit moderner und energiesparender LED-Technik realisiert.
Gestalterische Aufwertung Bahnbrücke Kleikstraße
Die Brücke im Übergangsbereich zwischen Haupteinkaufsstraße und Altstadt wurde im Jahr 2022 durch eine ansprechende künstlerische Gestaltung der Widerlager und der seitlichen Stützwände aufgewertet.
Die Wandgestaltung wurde in der Technik der sogenannten Illusionsmalerei (Trompe l’oeil – „täusche das Auge“) erstellt und weist einen besonderen Bezug zur Herzogenrather Innenstadt auf. Da dafür neben Ideen auch Orts- und Geschichtskenntnisse gefragt waren, erhielten Herzogenrather Kinder, Bürgerinnen und Bürger im Oktober 2019 eine weitere Gelegenheit sich am Prozess der Innenstadtaufwertung zu beteiligen: unter der Leitung des Berliner Büros Creative Stadt GmbH fanden zwei Workshops statt; einer für die jüngeren Herzogenratherinnen und Herzogenrather im Schulalter und ein Workshop für Erwachsene. Die Künstler von „CreativeStadt“ nahmen aus diesen beiden Veranstaltungen zahlreiche kreative und überraschende Ideen mit, auf deren Grundlage sie ihre Entwürfe für die Wandkunstwerke erarbeiteten.
Die Wandkunstwerke wurden ab Sommer 2022 durch ein Team aus Künstlern unterschiedlicher Genres, wie Bühnenbildnern, Landschafts- und Portraitmalern auf die Wände der Bahnbrücke aufgebracht. Erste vorbereitende Arbeiten (z.B. Demontage Vordach unter der Brücke, Vorbereitung des Untergrundes) fanden bereits ab Mitte Oktober 2019 statt.
Gestalterische Aufwertung Haltestellenbereich Kaufland
Der Bahnhof Herzogenrath ist für die mit dem ÖPNV Anreisenden das Eingangstor in die Stadt. Vor diesem Hintergrund sollte die schräg gegenüber dem Bahnhof liegende Bushaltestelle vor dem Kaufland-Markt durch eine Neugestaltung im Rahmen der Umsetzung des Integrierten Handlungskonzepts aufgewertet werden. Das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude ist bereits vor einiger Zeit saniert und hergerichtet worde, sodass es bereits einen positiven Eindruck vermittelte.
Das vorhandene Trapezblechdach des Wartebereichs der Haltestelle wurde ausgetauscht und durch eine transparente Glasüberdachung ersetzt, sodass der gesamte Bereich heute deutlich heller und freundlicher wahrgenommen wird. Die Haltestelle wurde neu ausgeleuchtet und die Unterkonstruktion des Daches mit einem neuen Anstrich versehen. Außerdem wurde sowohl der Bodenbelag als auch die Möblierung der Haltestelle erneuert. Zugleich wurde eine Fassadenverschönerung umgesetzt, indem der Schriftzug „Herzlich Willkommen in Herzogenrath“ über dem Haltestellendach an die Wand des Kaufland-Marktes angebracht wurde. Dieser Schriftzug wird in den Abendstunden beleuchtet. Die Umsetzung der Maßnahme erfolgte in den Sommermonaten 2022.
Neugestaltung Kirchenvorplatz Sankt Mariä Himmelfahrt
Die Kirche Sankt Mariä Himmelfahrt ist neben der Burg Rode eines der charakteristischen Bauwerke der Herzogenrather Altstadt.
Im Sinne einer ‚Perlenkette‘ bilden die Burg Rode, die Kirche Sankt Mariä Himmelfahrt, das Bockreiterzentrum und die Kirche Sankt Gertrud ‚Trittsteine‘ von charakteristischen und bemerkenswerten Gebäuden im Gefüge der Herzogenrather Innenstadt. Die Kirche Sankt Mariä Himmelfahrt bildet neben der Burg einen wichtigen Bezugspunkt in der Altstadt von Herzogenrath. Die Gestaltung des Vorplatzes war jedoch schon deutlich in die Jahre gekommen und der Platz war von der Kleikstraße stark abgegrenzt, sodass die Verkehrsfunktion der Kreuzung Kleikstraße / Eygelshovener Straße den Ort merklich dominierte.
Zur Aufwertung der Altstadt sollte daher eine Neugestaltung des Kirchenvorplatzes erfolgen. Insbesondere war es Ziel, eine stärkere Verknüpfung des Vorplatzes mit dem umgebenden Straßenraum herbeizuführen, sodass die Kirche eine größere Präsenz und Einbindung in den öffentlichen Raum erfährt. Außerdem sollte der Vorplatz barrierefrei gestaltet werden. Zugleich sollte der neue Vorplatz als Aufenthaltsfläche zwischen Burg Rode und Innenstadt eine neue Bedeutung erhalten.
Als Hauptelement des Entwurfs für die Umgestaltung vom Büro 3PLUS Freiraumplaner aus Aachen (siehe Abbildung unten) sollte eine großzügige Treppenanlage, die sich in der ansteigenden Kleikstraße verliert, eine gestalterische Beziehung von Straßenraum und Vorplatz herstellen. Ziel war es zudem, die Wirkung eines „Gesamtplatzes“ durch Materialwahl und das Höhenniveau der Fahrbahn zu unterstützen.
Der neue Kirchenvorplatz wurde im Mai 2021 eröffnet. Der gesamte Platzbereich vor der Kirche sowie die Verkehrsflächen im Kreuzungsbereich von Kleikstraße und Eygelshovener Straße überzeugen seit der Umsetzung mit einem hellen, freundlichen und offenen Charakter. Die neu gestalteten Flächen und die zum Verweilen einladende Freitreppe tragen im hohen Maß zu einer Aufwertung der Altstadt Herzogenraths bei.
Sanierung der Burgmauer der Burg Rode
Die Burg Rode ist nicht nur das prägnanteste Bauwerk Herzogenraths, sondern gleichzeitig auch beliebter Kultur-, Veranstaltungs- und Trauungsort.
Das erstmals 1104 urkundlich erwähnte Aushängeschild der Stadt in seiner heutigen Pracht zu erhalten, ist eine wichtige Aufgabe. Um die historische Bausubtanz der denkmalgeschützten Burg zu sichern, war die Sanierung eines weiteren Abschnittes der Burgmauer notwendig.
Die Burg Rode ist das Wahrzeichen der Stadt Herzogenrath. Bereits im Rahmen der EuRegionale 2008 wurden Maßnahmen umgesetzt, die der Erhaltung und der besseren Nutzbarkeit insbesondere des Burghofes dienten. Unter anderem entstand eine Bühne, darüber hinaus wurde das gesamte Burgvorfeld an der Kleikstraße erneuert.
In den Jahren 2014/2015 wurde dann die Burgwand auf einer Länge von ca. 33 m mittels Bodenvernagelung saniert.
Im Oktober 2020 begannen die Arbeiten für eine weitere Ertüchtigung der Burgmauer im Rahmen mit Hilfe von Städtebaufördermitteln des Programms „Stadtumbau West“. Diese wurden im Frühjahr 2021 abgeschlossen.
Barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raumes
Durch die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums soll die Zugänglichkeit der Innenstadt und wichtiger Einrichtungen für alle Bürgerinnen und Bürger ermöglicht werden.
Die Planungen zur Umgestaltung von ca. 90 barrierefreien Straßenquerungen und taktilen Leitelementen in der Innenstadt begannen im Jahr 2021. Die Umsetzung erfolgte in den Jahren 2022 und 2023.
Erneuerung der Stadtmöblierung und Aufwertung des Stadtraums
In der Herzogenrather Innenstadt standen vor der Umsetzung dieser Maßnahme zahlreiche Stadtmöbel (u.a. Mülleimer, Sitzgelegenheiten, Poller, Fahrradständer ), die aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters teilweise defekt waren oder nicht mehr den heutigen Ansprüchen an die Gestaltung oder die Nutzbarkeit genügten.
Aus diesem Grund wurde das alte Stadtmobiliar im Projektgebiet ausgetauscht und – wo sinnvoll – ergänzt. Dazu konnten die Bürgerinnen und Bürger im Juli und August 2018 während der Aktion „Probesitzen“ bereits zwei Bankmodelle vor dem Projekt-Büro in der Kleikstraße testen und für einen Favoriten abstimmen. Die Bänke des Siegermodells „Vera“ wurden im April 2019 geliefert und kurz danach aufgestellt.
Passend zur Sitzbank „Vera“ wurden der Müllbehälter „Wien“ und der Fahrradbügel „Elgin“ aufgestellt.
Im Rahmen dieser Maßnahme erfolgte außerdem Ende des Jahres 2019 der Austausch der abgängigen Straßenbäume in der Apolloniastraße durch Neupflanzungen und die Installation von zusätlichen Spielgeräten in der Innenstadt. Zudem konnte die Erneuerung eines sanierungsbedürftigen Sitzbereichs in der Dammstraße (inkl. Baumpflanzungen) realisiert werden sowie die im Jahr 2021 beschlossene Einrichtung einer ökologischen Fläche im Übergangsbereich der Dammstraße zur Bergerstraße.